Fast neigt sich der Ramadan dem Ende zu.
Inzwischen sind schon die letzten zehn Tage bzw. Nächte angebrochen. Besonders die Nächte dienen dazu, Gott näher zu kommen und sich der Dinge bewusst zu werden, die ER uns gegeben hat, ohne, dass wir irgendetwas dafür tun müssen.
Schon vor Beginn des Ramadan ist bei uns in der Familie die Freude groß, denn dieser Monat, in dem der Koran zu den Menschen entsandt wurde, ist eine ganz besondere Zeit. Der Monat aller Monate.
Die Rituale des Fastens, der Suhur, das Aufstehen in der Nacht, um die Mahlzeit/Trinkzeit vor Tagesanbruch zu sich zu nehmen. Müde, aber mit einer festen Absicht. Und die gemeinsamen Gebete.
Der Tag, ohne die Vor- und Zubereitung der täglichen Mahlzeiten, hat zur Folge, dass der Tag länger erscheint. Die Zeit ist in diesem Monat mit großem Segen belegt. Ich finde Ruhe, die ich sonst nicht habe.
Der Himmel, die Wolken, das Gras, die Blumen und die Farben, die ER uns geschenkt hat, leuchten. Die Wahrnehmung ist in höchstem Maße sensibilisiert.
Feinste Gerüche berauschen meine Sinne und das alles macht mich unendlich dankbar.
Der Höhepunkt des Tages ist der Abend, wenn die Sonne untergegangen ist. Dann kommen die liebsten Menschen zusammen und brechen das Fasten gemeinsam. Das sogenannte Iftar ist ein Erlebnis, das mit so großer Freude begangen wird.
Das, die Kehle herunterrinnende Wasser, das niemals besser geschmeckt hat, und die weiche, süße, alles enthaltende kleine Dattel.
Gutes zu tun, hat in diesem Monat des Verzichts, Priorität. Spenden, nur schöne Worte wählen, manchmal zu schweigen, sich überwinden, entbehren, Menschen die Hand zu reichen, an den anderen zu denken.
Um dies zu erreichen, dienen unter anderem die nächtlichen Gebete, die alleine oder besser in der Gemeinschaft gebetet werden. In diesen spirituellen Zusammenkünften werden die einzelnen Herzen zu einem Großen, damit wir auf der Suche nach SEINER Nähe fündig werden.
Maryam Post-Gürol
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